Die Kirche wurde 1851 erbaut und war ursprünglich Klosterkirche des Instituts der Englischen Fräulein. Heute noch ist sie in München unter dem Namen Loreto- Kirche bekannt. Seit 1996 nutzt die koptisch- orthodoxe Gemeinde von München die Loreto- Kirche in der Josephsburgstr.24, 81673 München als ihre Pfarrkirche. Sie wurde zu einer koptischen Kirche umgestaltet durch den Einbau des Taufbeckens in einem kleinen Nebenraum, sowie der in allen orthodoxen Kirchen üblichen Ikonostase zwischen dem Altar und dem Kirchenrumpf. Im Jahr 2000 haben Gemeindemitglieder die Ikonostase aus Ägypten mitgebracht. Die Ikonen stammen aus dem Nonnenkloster St. Damiana im Nildelta nördlich von Kairo.
Die Kopten sind die Christen Ägyptens. Ihre Kirche wurde im 1. Jahrhundert n. Chr. vom heiligen Evangelisten Markus gegründet. Viele Kopten leben heute überall in der westlichen Welt. In verschiedenen deutschen Städten – so auch in München – gibt es koptisch-orthodoxe Gemeinden. Die Kirche erhielt den Namen St. Mina Kirche. St. Mina ist einer der wichtigsten Heiligen der koptisch-orthodoxen Kirche. Es gibt viele Kirchen und Klöster, die den Namen Mina tragen, und sehr viele koptische Familien nennen einen Ihrer Söhne Mina.
St. Mina wurde 285 n. Chr. geboren und war Soldat. Während der Christenverfolgung unter Kaiser Diokletian fand er den Märtyrertod. Seine Reliquien befinden sich im St. Mina Kloster südwestlich von Alexandria in Ägypten. Die Kopten und auch viele ägyptische Muslime verehren seine Reliquien als Quelle vieler Wunder und wunderbarer Heilungen.
In St. Mina finden wöchentlich Gottesdienste und Gemeindetreffen statt:
Außerdem werden Taufen, Hochzeiten und Trauergottesdienste in der Kirche zelebriert. Es finden auch immer wieder ökumenische Gottesdienste in der Kirche statt. Mitglieder der Gemeinde sind auch aktiv in ACK Bayern (Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Bayern). Als 156 Jahre alter Kirchenbau ist die St. Mina Kirche ein historischer Sakralbau der Stadt München. Die koptisch-orthodoxe Gemeinde München bedankt sich bei der Erzdiözese München und Freising dafür, diese Kirche für ihre Veranstaltungen nutzen zu dürfen. Die koptische Gemeinde hat hier eine Heimat gefunden.